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6. Neuer Vereinsname für die Humanis­ti­sche Union

05. Oktober 2015
Datum: Mittwoch, 31. August 2016

Einsetzung einer Arbeitsgruppe, die Vorschläge für einen neuen Verbandsnamen erarbeiten soll.

Die Delegiertenkonferenz möge beschließen:

Die Delegiertenkonferenz (DK) beauftragt eine Arbeitsgruppe mit der Erarbeitung von neuen Vorschlägen für eine Änderung des Vereinsnamens. Die Gruppe wird bis zum 31. August 2016 dem Bundesvorstand der HU drei Vorschläge unterbreiten. Die Namensvorschläge sollen die politische Ausrichtung der HU (Verteidigung der Bürger- und Menschenrechte) deutlich transportieren und nicht zu Verwechslung mit anderen Organisationen führen. Die Mitglieder des Arbeitskreises werden von der DK bestimmt.

Begründung:

Der Begriff „Humanismus“ hat einen Bedeutungswandel erlebt. Er wird von der jüngeren und mittleren Generationen kaum noch mit gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen in Verbindung gebracht, sondern nur noch im ganz allgemeinen Sinne verstanden als „humanitas“, als Menschlichkeit. Bei Nachfrage nach dem Fokus der Zielsetzung der Humanistischen Union bedarf es deshalb jeweils einer längeren Erläuterung, was denn dieser Name mit gesellschaftspolitischem Engagement zu tun habe. Man denkt eher sogleich bei Erwähnung des Namens „Humanistische Union“ an Goethes „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“

Beim Namen Humanistische Union denken die meisten darauf Angesprochenen nicht an eine Organisation für die Verteidigung der Bürger- und Menschenrechte, sondern an eine konfessionsungebundene Wertegemeinschaft. Die Einordnung der Humanistischen Union in eine Reihe mit Organisationen wie dem Humanistischen Verband ist daher für die meisten Angesprochenen recht naheliegend.

Die enge Verbindung zwischen Humanismus und Säkularismus zeigt sich z.B. am neuen Arbeitskreis „Humanistinnen und Konfessionsfreie in der SPD“, der sich derzeit neben den christlichen und muslimischen Arbeitskreisen gründen will. Seine Gründungsmitglieder vermeiden den Begriff Laizismus und bezeichnen sich zuallererst als „weltlich-humanistisch, alevetisch oder ohne ein Bekenntnis“.

Aus dem vorstehendem ergibt sich, dass die „Humanistische Union“ heute nicht mehr als eine Grund- und Menschenrechtsvereinigung angesehen, sondern häufig mit dem Humanistischen Verband verwechselt wird, auch in Bremen.

Antragsteller:
Landesvorstand der HU Bremen

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